Wunder

Allamah Muhammad Baqir al-Majlisi (ra) schrieb:

Dritte Art: Wunder des Propheten

„Es sind die Verse welche die Wunder des heiligen Propheten (sawa) erwähnen. Wir sollten wissen, dass die Wunder welche der Allmächtige Allah (azwj) dem Propheten bescherte,  keinen anderen Propheten gewährt wurden. Dem Gesandten Allahs (sawa) wurden alle Wunder der vergangenen Propheten gegeben sowie andere Wunder. Alle seine  Wunder können nicht errechnet werden. Ich (Allamah Majlisi) habe mehr als tausend Wunder in meinem Buch verzeichnet.

Die Wunder des heiligen Propheten (sawa) sind von verschiedenen Sorten:

Erste Sorte: Wunder bezüglich seines Körpers

Wunder verknüpft mit seinen Körper; und ihre Anzahl beträgt vierundzwanzig.

Eins:  Ein Glanz schien aus der Stirn des Propheten und reflektierte die Umgebung und wenn er seine Hände erhob, schien das Licht aus zehn Kerzen von seinen Fingern.

Zwei:  Sein Körper war sehr wohlriechend. Wenn er also einen Pfad überquerte, wusste jeder welcher ebenfalls passierte, zwei  Tage oder sogar mehr, dass der Gesandte Allahs (sawa) von dort passierte.

Sein Schweiß roch nach Parfüm und Menschen sammelten und lagerten ihn und benutzen ihn als Parfüm und gegensätzlich mischten sie ihn mit anderem Parfüm.

Einmal wurde ihm ein Eimer Wasser gebracht. Er nahm eine Handvoll gurgelte es und ließ es zurück in den Eimer fallen und alles Wasser war wohlriechender als Moschus und Rosen.

Drei: Sein Körper warf nie einen Schatten.

Vier:  Wer auch immer mit ihm lief, auch wenn er größer als er war, überragte sein gesegneter Kopf für gewöhnlich über den anderen.

Fünf:  Ein Puschel aus Wolken beschattete ihn zu jeder Zeit.

Sechs: Niemals flog ein Vogel über seinen Kopf und keine Fliege oder Mücke saß jemals auf ihm.

Sieben:  So wie er nach vorn sah, so war er ebenso dazu in der Lage nach hinten zu sehen.

Acht: Schlafen und Wachsein war dasselbe für ihn. Schlaf hinderte ihn nicht daran alles Mögliche wahrzunehmen durch seine offensichtlichen und verborgenen Kräfte. Er hörte die Engel reden während niemand anderes es wahrnehmen konnte.

Er sah die Engel während andere es nicht konnten und er über alles wissend was vor dem Bewusstsein der anderen verborgen war.

Neun: Keine Art von schlechten Gerüchen trat jemals in seine Nase ein.

Zehn: Wo auch immer sein Speichel hinunterfiel, wurde es dort durch seinen Segen,  mit Wasser beflutet und wenn er sie jemanden der unter Schmerzen litt verabreichte, wurde er geheilt. Welches Essen er auch immer berührte, wurde durch Vermehrung gesegnet und die Leute waren mit nur einer kleinen Menge davon gesättigt. Daher fütterte sein Gefährte Jabir (ra) sieben Leute bis zur Sättigung mit ein wenig Lammfleisch und einem Saa Weizen.

Elf:  Er verstand und sprach alle Sprachen.

Zwölf:  Lediglich dreizehn Strähnen seines Bartes wurden grau und sie schienen wie die Sonne.

Dreizehn: Auf seinen Rücken war das Siegel der Propheten aufgedruckt, wessen Glanz kräftiger als das Licht der Sonne war.

Vierzehn: Eine Strömung brach zwischen zwei seiner Finger aus von welcher unzählige Leute tranken.

Fünfzehn: Er zerteilte den Mond durch eine Geste seiner Finger.

Sechzehn: Kieselsteine rezitierten göttliche Glorifizierungen in seiner Palme und es war selbst für andere zu hören.

Siebzehn: Welches Tier auch immer er sattelte wurde ihm voll und ganz gehorsam.

Achtzehn:  Er tauchte aus dem Mutterleib mit seinem Füßen zu erst auf, als er geboren wurde. In der ganzen Atmosphäre breitete sich Moschus und Rosen Duft aus. Direkt nach dem er geboren wurde warf er sich zur Kaaba nieder.

Als er seinen Kopf erhob, erhob er seine Hände zu den Himmeln und erkannte das Einssein Allahs, des Mächtigen und Hohen, an und sein Prophetentum. An diesem Zeitpunkt breitete sich solch ein Glanz aus seinem Körper aus, dass er sich über die komplette Welt ausbreitete.

Neunzehn: Er bekam niemals nächtlichen Samenausguss und sah niemals satanische Träume.

Zwanzig: Sein Stuhl roch nach Moschus und wurde niemals von irgendwem gesehen und ebenso war es der Erde befohlen ihn in sich zu verbergen.

Einundzwanzig:  Niemand konnte sich mit ihm in Wettbewerben der physikalischen Fähigkeiten messen.

Zweiundzwanzig: Alle Geschöpfe  respektierten und glaubten an seine Heiligkeit, welchen Baum auch immer er passierte, bückte sich um ihm (sawa) Respekt zu zollen und ihn zu begrüßen. Während seiner Kindheit schaukelte eine Schlange seine Wiege.

Dreiundzwanzig: Wenn er auf weichen Boden lief, hinterließen seine Füße keine Abdrücke, wenn er jedoch festen felsigen Boden lief, hinterließ er Fußabdrücke.

Vierundzwanzig: Der Allmächtige Allah (azwj)erschuf Demut unter den Leuten, auf Grund von extremer Bescheidenheit und Demut konnte niemand in sein Gesicht starren und jeder Ungläubige oder Heuchler welcher ihm sah war erschrocken. Der Schatten seiner Demut und Würde beeinträchtigte die Ungläubigen bis zu einer Distanz einer zweimonatigen Reise.

Zweite Sorte: Wunder seiner Geburt

Durch viele Überlieferungsketten wird in traditionellen Berichten überliefert, dass die Satane gestoppt wurden zu den Himmeln herauf zu gehen an Abend von der Geburt des heiligen Propheten (sawa), dies ist der Grund warum eine hohe Anzahl von Meteoriten in den Himmeln gesehen wurden. Die Menschen dachten es sei der Jüngste Tag. Das Wissen der Wahrsager wurde unterbrochen, die Kraft der Zauberer geschwächt und Götzen auf der ganzen Welt gestürzt.

Der Palast des persischen Königs Choesroe schauderte und seine vierzehn Bögen zerschmetterten. Er zersplitterte genau in der Mitte und ist bis heute in dieser Verfassung. Abgesehen davon hatte er keinen weiteren Riss. Ein prächtiger Palast welcher auf den Ufern des Tigris konstruiert war wurde zerstört und vom Wasser des Flusses überflutet. Ein kleiner Strom wo sie beteten wurde getrocknet und heutzutage ist dort eine Salzmiene in Kashan. Der Feuertempel von Fars welcher seit tausend Jahren brannte wurde in dieser gesegneten Nacht gelöscht. Ein alter Strom welcher seit vielen Jahren ausgetrocknet war, begann wieder zu fließen.

In derselben Nacht erhob sich ein Licht vom Hijaz und verbreitete sich über die ganze Welt. Die Throne der Herrscher wurden gestürzt. Alle Herrscher der Welt wurden beängstigt, ruhig und komplett fassungslos. Zur Zeit seiner heiligen Geburt waren alle Engel und  Seelen der bedeutenden Propheten (Ulul Azm) anwesend.

Rizwan (as) der Verwalter des Paradieses kam mit Krügen des Paradieses und Truhen aus Gold, Silber und Smaragden mit dem Hoories des Paradieses und brachte die Getränke des Paradieses für Sayyed Amina (as), welche sie nach der Geburt trank, ihr wurde eine rituelle Waschung mit den Wassern des Paradieses gegeben und ihm wurden Parfüme des Paradieses aufgetragen und das Siegel der Propheten wurde auf seinen Rücken gedruckt, welches ein Tiefes Zeichen hinterließ. Sie hüllten ihn ein mit feiner weißer Seidenkleidung, welche sie brachten. Sie zeigten (stellten ihn zur Schau für) allen unweltlichen Geschöpfen.

Himmlische Engel kamen um ihn zu begrüßen und zur Zeit seiner Geburt wurden die vier Säulen der heiligen Kaaba von ihrem Ort getrennt und zum Raum des Propheten gebeugt.

Es gibt des Weiteren unzählige Wunder, welche bei seiner Geburt oder seines Heranwachsens gesehen wurden, manche sind in Hayatul Qulub erwähnt und hier gibt es keinen Rahmen um sie hier zu wiederholen.“

Quelle: Haqqul Yaqeen, von Allamah Majlisi (ra), Kapitel 4 „Prophetentum“, Seite 52-54